Presse
 
 

Der Quelle-Katalog wird zum Heilsbringer
Sängerin Charlotte Rettig und Musiker Steve Nobles servieren im Remigius-Bistro eine Mischung aus Musik und Kabarett (GENERAL ANZEIGER20.09.2010)

KÖNIGSWINTER. „Janz persön­lich" gesehen hätten es ja schon ein paar Zuschauer mehr sein dür­fen. Andererseits plaudert es sich natürlich im kleinen Kreis in einer janz persönlicher Wohnzimmeratmosphäre viel lockerer als in großer Runde. Die, die am Frei­tagabend im Remigius-Kulturbistro in der Königswinter Altstadt erschienen waren, erlebten je­denfalls eine Soiree der ganz be­sonderen Art: Musikalisch-Satiri­sches im Doppelpack, serviert von der temperamentvollen Sängerin und Entertainerin Charlotte Rettig und dem vielseitigen Musiker Steve Nobles.

Da die gebürtige Rheinländerin und der texanische Wahlkölner reichlich „Kölsch em Blot" haben, gab es das Ganze nicht nur auf hochdeutsch, sondern auch im schönsten „Platt". Das Menü der Texte und Kompositionen ließ kei­nerlei Wünsche offen: Mal aro­matisch mild, mal deftig pikant, und manchmal auch ordentlich scharf waren die einzelnen Gänge gewürzt. Zusätzlich sorgten die herzerfrischende Mimik und treff­sichere Gestik der beiden Künstler quasi als Salz in der Suppe dafür, dass das Programm dem Publi­kum ganz vorzüglich mundete.

Kaum ein Thema, dass die bei­den Vollblutmusiker nicht aufs Korn nahmen: Der Quelle-Katalog wurde zum ultimativen Heils­bringer, und das lebenslängliche (Auslauf-) Ehemodell von „Mamm un Papp" nostalgisch heraufbe­schworen.

Doch das wichtigste überhaupt ist die Liebe - und in der kann es auch ordentlich turbulent zuge­hen. „Manchmal ist es das Beste, was Frau tun kann, wenn sie ein­fach geht", riet Charlotte Rettig den Damen in Publikum. Denn: „Männer sind nicht die Welt, denn die ist rund und ohne Bart. Män­ner kreisen nur um sich, soll'n se machen, aber ohne mich!"
Wer tatsächlich ein solches Ex­emplar zu Hause hat, wie der Son­nyboy mit dem schwarzen Texas­hut, der kurz darauf zum Mikro­fon griff, sollte in der Tat besser Fersengeld geben: „Nach all den Frauenthemen ist es nun Zeit für eine männliche Sicht", verkündete der gebürtige Texaner Steve Nob­les, der übrigens stolzer Absolvent der Akademie för uns kölsche Sproch ist. Seine Sicht der Dinge bedeutet in dem Fall: „Ich bin für die Ehe, ich liebe meine Frau. Doch ich hasse die Monogamie, und jetzt mach bloß keine Schau - ich bin viel zu schade für nur eine Frau." Na, wenn „Mann" das nicht insgeheim aus der Seele sprach.

Ein Thema, das mittlerweile an beiderlei Geschlechtern im wahrs­ten Sinne des Wortes nicht spurlos vorüber geht, sind Schönheits­operationen. „In Köln, in den fei­nen Vierteln und Schickimicki-Lokalen, da sehen sie Leute, die hat es vor zwanzig Jahren nicht gege­ben", wie Charlotte Rettig zu be­richten wusste.

Gemeint waren damit die Zombies aus dem Schönheits-OP, de­nen mit Skalpell und Laser ein Körper-Einheits-Schnitt verpasst wurde, und die nun von den bei­ den Entertainern musikalisch ihr Fett wegbekamen.             -qg

Einige Pressestimmen der letzten Jahre:


"(Mehr)Rettig": eine gute Mischung aus Liedern der 20er und 30er Jahre sowie kölschen Krätzchen....Nicht nur der Gesang überzeugte - mal klar und leicht, dann mit rauchiger Stimme - das besondere an diesem Abend waren die kabarettistischen Einlagen zwischen den einzelnen Stücken...
Kölner Stadtanzeiger


Beim Herrenkommers der Großen Kölner verzauberte Charlotte Rettig ihr Publikum mit Kölschen Krätzchen, Chansons und Couplets.
Kölnische Rundschau


Im Kölner Chanson liegt die Stärke von Charlotte Rettig - eine Marktnische, die die begabte Musikerin mit kluger Programmstrategie gewiss noch ausbauen kann.
Kölnische Rundschau


Charlotte Rettig widmete sich einfühlsam dem kölschen Chanson, mit durchschlagender Stimmungsmache...
Leverkusener Rundschau


Mit ihrem komödiantischen Talent und ihren musikalischen Einlagen brachten Rettig und Nobles ein ausgezeichnetes Programm auf die Bühne
Neuß-Grevenbroicher Zeitung


Die Newcomerin auf der Kleinkunstbühne, die mit dem Texaner und Wahlkölner Steve Nobles einen meisterlichen Begleiter am Klavier zum Partner hat, gab nicht nur den Chansons einen stimmlich energischen Touch, auch für die alten Songs und Milieulieder von Willi Ostermann galt die Maxime: aus alt mach neu. Der Funke Witz und Ironie, das Schelmische und weiblicher Charme sprangen jederzeit über im Gartensaal von Schloss Morsbroich.
Rheinische Post